Der zweite Donnerstag |
Das Vorgefallene hinderte Jean-Louis nicht daran,
am folgenden Donnerstag wieder an Madame de Varennes Tür zu klingeln. Diesmal
öffnete ihm eine andere Kammerfrau. Sie war so groß wie Solange, jedoch nicht
blond, vollschlank, aber ihre Augen hatten nichts von jener abweisenden Härte.
Er war zunächst erleichtert, weil sie ihn nicht kannte, ihn aber sofort einließ,
als er seinen Namen genannt hatte. Sie führte ihn in ein Zimmer, das im nicht
unbekannt war. Die Wände waren mit langen Vorhängen verkleidet. Ein großer
Wandschirm, der lackiert war, teilte den Raum diagonal. Nur ein mit Kissen
besetzter Diwan gab Sitzmöglichkeit. Jean-Louis wagte es aber nicht, ihn zu
benutzen; er blieb schüchtern stehen.
Nach einigen Minuten erschien Solange. Sei trug die gleichen Schuhe und auch die
gleichen Kleider wie am letzten Donnerstag. Die Stattlichkeit ihrer Erscheinung
wurde durch einen hohen, weißen Kragen unterstrichen. Sie blickte auf ihre
wunderbaren schwarzen Lackstiefel, die an der Seite geschnürt waren und ihr fast
bis zu den Knien reichten. Das erinnerte an alte Kupferstiche, die ihm einmal
ein Schulkamerad gezeigt hatte. Er war fasziniert von der eigenartig
herausfordernden Schönheit ihrer Erscheinung. Sie beachtete ihn scheinbar nicht,
schloss die Tür, drehte den Schlüssel um und stellte sich vor einen Spiegel, um
mit dem Finger einen geringfügigen Fehler in der Schminke ihres Gesichtes zu
korrigieren. Dann drehte sie sich auf dem Absatz herum und sagte kurz angebunden
zu Jean-Louis: "Sie wissen doch, dass es ihnen verboten wurde, wieder
hierher zu kommen. Ich habe ihre Tante von ihrem Ungehorsam unterrichtet. Sie
hat mir befohlen, sie zu bestrafen und ihnen Hiebe aufzuzählen."
"Aber.."
"Schweigen Sie!"
Die Autorität dieser schönen Kammerfrau war so überzeugend, dass er es nicht
wagte, zu widersprechen. Sie trat hinter den Wandschirm und kam sogleich mit
einer dünnen Reitpeitsche zurück.
"Wenn Sie sich selber die Hose herunterstreifen, werden sie hundert Schläge
bekommen. Bin aber ich gezwungen, sie zu entblößen, dann erhalten sie hundert
und fünfzig. Sie können selber wählen."
Dabei schlug sie leicht an den Schaft ihres Stiefels. Dieses Geräusch
faszinierte ihn so sehr, dass er nichts antworten konnte und nur wie gebannt auf
ihre herrlichen Beine starrte, als habe er die Frage überhaupt nicht gehört.
"Vorwärts! Ich warte, ziehen sie sich selber aus?"
"J.. J.. Ja, Mademoiselle, sofort", sagte er wie abwesend. Und er begann mit der
demütigenden Tätigkeit. Dann plötzlich besann er sich:
"Aber... ich kann doch wenigstens die Unterhose anbehalten."
"Keine Bettelei! Ich zähle bis fünf. Wenn bis dahin die Hinterbacken nicht
entblößt sind, besorge ich es selber."
Die leisen Schläge der Reitpeitsche auf den blanken Stiefel wurden beschleunigt,
fast ärgerlich. Da ließ Jean-Louis die Hose fallen und streifte auch hastig die
Unterhose ab. Er kam sich völlig lächerlich vor zumal, da er noch sein Jackett
trug, unter dem das Hemd hervorlugte.
"Ziehen sie auch ihr Jackett aus und heben sie hinten ihr Hemd hoch. Los,
vorwärts! Ein bisschen schnell! Und nun folgen sie mir hinter den Wandschirm."
Sie ergriff ihn am Handgelenk und zwang ihn, ihr zu folgen. Er erschrak, als er
eine Estrade erblickte, auf der mehrere sonderbare Geräte zu sehen waren. Aber
Solange hatte inzwischen mit der linken Hand seinen Haarschopf ergriffen, der
recht lang war, und war auf die Estrade gestiegen. Sie hielt seinen Unterarm
fest, so dass er sich auf die Zehenspitzen stellen musste, weil der kräftige Zug
ihm Schmerzen bereitete, obwohl er sich zur Erleichterung an dem muskulösen Arm
festzuhalten suchte, er ihn bewegungsunfähig machte. Während er noch zappelte,
fiel der erste Hieb klatschend auf seinen Hintern. |
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"Aaaah!"
"Eins!" Zwei Sekunden darauf fiel der folgende.
„Auuuuh! ... nicht doch!“ "Zwei."
Und so ging es nun weiter. Drei ... vier ... fünf ... sechs ...
Ohne sich um den windenden und schreienden Jungen zu kümmern, schlug die
Zuchtmeisterin erbarmungslos zu und zählte jeden Hieb laut und ruhig mit, als
koste es sie nicht die mindeste Anstrengung, ihn fest zu halten. Die Schläge
fielen gleichmäßig in einem langsamen, fast maschinenmäßigen Takt. Vom
fünfzigsten Hieb an nahmen sie an Heftigkeit etwas zu. Jean-Louis schrie und
bettelte vergebens. Die letzten zwanzig Hiebe wurden wesentlich schneller
aufgezählt, und nun wurde der Schmerz geradezu unerträglich. |
Als die schöne Peinigerin ihn los ließ, sank er auf die Knie und vermeinte,
ohnmächtig zu werden. Aber dazu ließ sie ihm keine Zeit. Sie hatte einen Flakon
ergriffen und schüttete sich vor der darin enthaltenen hellen Flüssigkeit auf
den Handteller.
"Kommen Sie hierher, ich will sie einreiben."
Und sie rieb sein schmerzendes Hinterteil mit der Flüssigkeit ein, während sie
seinen Kopf unter den Arm festgeklemmt hielt.
Es war für ihn kühlend und angenehm. Danach ließ sie ihn frei.
"Ziehen sie jetzt ihr Hemd aus."
"Warum mein Hemd? Dann bin ich doch ganz nackt, Mademoiselle! Wenn meine
Tante..."
"Sie sind nicht lange nackt. Ich habe alles zur Hand, um ihre Schamteile zu
bedecken. Sogar ganz ausgezeichnet. Also vorwärts, schnell! Rasch!"
Als er gehorchte, holte sie aus einem Schrank eine Art lederne Unterhose, an der
eine Schnürvorrichtung hing.
"Bald fertig? Sie wissen, ich warte nicht gern. So, nun kommen sie her, damit
ich ihnen die Unterhose hier anziehe."
Sie zog ihn zu sich heran und setzte sich auf einen Schemel. Der völlig
eingeschüchterte Junge ließ alles mit sich geschehen. Nach zwei Minuten steckten
Oberschenkel und Gesäß in der eng zusammengeschnürten schwarzledernen Hose. Dank
einer raffinierten Einrichtung genügte ein einziges Schloss, um die gesamte
Verschnürung des Apparates im Sitz festzuhalten. Jean-Louis wurde es klar, als
er das Einschnappen des Schlosses hörte.
"So! Und jetzt bleiben sie zur Strafe hier im Dunkeln. Legen sie sich auf den Diwan, ehe
ich das Licht lösche."
Und als er lang ausgestreckt auf dem Bauch lag, nahm sie auf seinen
Schulterblättern Platz und versetzte seinem Hintern zehn klatschende Schläge.
Sie waren sehr schmerzhaft durch das dünne Leder hindurch. Ihm war, als spüre er
sie am gesamten Gesäß, nicht nur an der getroffenen Stelle. Dann stand Solange
auf, löschte das Licht und verließ ihn, wobei sie die Tür verschloss.
Zunächst erschien ihm die Ruhe angenehm. Der Diwan war weich und bequem. Ein leichter
Parfümduft entströmte den Kissen; es war das Parfüm seiner Tante. Er kam zu Atem
und besann sich seiner Lage. Die Popobacken glühten zwar erheblich, aber im
Vergleich zu vorhin taten sie nicht so sehr weh. Alles
ging ihm in seinem Kopf herum, alles Neue, was er gesehen hatte, alle Eindrücke,
die seit seinem Eintreffen in diesem Haus auf ihn eingestürmt waren. Die
gutgewachsenen schönen Frauen, die so grausam waren, ihre faszinierenden
Stiefel, auch dasjenige, was von ihren Beinen über diesen Stiefeln zu erraten
war, die graue Seide auf der Haut, ihre Herrschsucht, die Schmerzen, die er
auszuhalten hatte, das Bezwungenwerden, dem er sich unterwarf, und dann
schließlich der Gedanke, dass ihm das alles durch den Willen seiner so sehr
geliebten Tante zugefügt worden war. Man war ihm ganz offensichtlich nicht böse.
Wohl ahnte er, dass er ein Wagnis einging, als er trotz allem gekommen und er
war auch überzeugt, damit richtig gehandelt zu haben. Die Hauptsache war, dass
man ihn nicht von der Tür gewiesen hatte. Vielleicht, dass die Tante jetzt...
Während er so wartete und überlegte, fing sein Hinterteil immer stärker zu
brennen an in der Unterhose. Sie war in der Tat eine schreckliche Erfindung! Die
Schmerzen wurden ärger, aber trotzdem...
Nun begann sein Glied langsam anzuschwellen. Das lag an der Hose, die vorn eine
Naht hatte. Das war so beabsichtigt. Aber diese Gliedversteifung wurde immer
unangenehmer! Jean-Louis drehte sich hin und her. Das Parfüm, das in der Wärme
verdunstete, wurde ebenfalls immer stärker. Bestimmt war es das seiner Tante.
Und wie es ihn quälte!
Jean-Louis stand auf und versuchte tastend ein paar Schritte. Aber da richtete
sich sein Glied immer mehr auf und die enge Umhüllung drückte qualvoll darauf.
Er ging zum Diwan zurück und kniete davor nieder. In dieser Stellung fühlte er
den Druck weniger, aber dafür presste sich die Hose umso fester auf seine
Hinterbacken, die nun wieder umso stärker brannten. Darum streckte er sich
besser wieder lang aus.. Dann versuchte er in seiner Verzweiflung noch mal zu
knien... Schließlich legte er sich auf die Seite. Aber seine Rute im ledernen
Gefängnis wurde immer härter und schwoll noch immer mehr an. Jean-Louis fühlte
sich ermatten. Wenn nun doch der Schlaf ihm Erleichterung verschaffte!
Schließlich schlummerte er wirklich ein.
Aber nun erwachten die Träume. Es war entsetzlich, was er träumte. Er sah sich
vor der Estrade auf dem Fußboden liegen, und vor ihm stand die grausame Solange,
die völlig Herr ist über ihn. Wie sie ihn beeindruckt! Nichts anderes scheint
sie wahrzunehmen, als dass ein Sklave vor ihr liegt. Plötzlich starrt sie ihn
an. Was beabsichtigt sie? Sie tritt bis zum Rand der Estrade vor, hält ihr Bein
mit dem hoch geschnürten Stiefel über ihn; die Situation wird immer
beängstigender und aufregender. Gierig schaut er zu ihr empor, sein Schwanz
steht ihm so stark und prall, dass er nicht mehr weiß, wie er es aushalten soll.
Und nun schickt sich Solange an, zu ihm herabzusteigen, auf ihn herabzusteigen!
Und tatsächlich, sie steigt herab und setzt ihren Fuß genau auf sein steifes
Glied, und nun ist die Grenze des Erträglichen erreicht: Jean-Louis fühlt, dass
er unter diesem herrischen Druck gleich spritzen wird. Er schreit, wehrt sich,
... und wacht auf.
Im Zimmer brennt wieder Licht. Das hübsche blonde Kammermädchen, das er bei
seinem Eintreffen gesehen hatte, sitzt direkt neben ihm auf dem Diwan. Ihre Hand
liegt auf seiner Lederhose und streichelt sein aufgeschwollenes Glied
unaufhörlich. "Na, mir scheint, sie träumen ein bisschen!"
Das sagte sie lächelnd. Vielleicht soll er ja nicht dafür bestraft werden, dass
er eingeschlafen ist...
"Sie liegen nun schon zwei Stunden hier in der Dunkelheit. Sie müssen aber jetzt
gehen. Stehen sie auf!"
Noch was schlaftrunken richtet er sich auf. Sie schiebt ihn vor sich her, öffnet
das Schloss mit einem winzigen Schlüssel, löst die Verschnürung, zieht sie
auseinander und lässt die Unterhose fallen. Sie betastet dann seine glühenden
Hinterbacken, verabfolgt ihm aber keine weiteren Schläge, greift dann nach dem
aufgebäumten, schon feucht werdenden Glied.
"Ehe sie gehen, werde ich sie leeren..."
Jean-Louis fragt sich, was das bedeuten möge. Die Kammerfrau hat sich inzwischen
erhoben, ist zur Wand gegangen und zieht dort an einer Schnur. Im selben
Augenblick gleitet ein Vorhang zur Seite und enthüllt im Hintergrund einer
Nische ein ganz außerordentliches Porträt der Tante in Lebensgröße. Sie ist
stehend dargestellt, die Peitsche in der Hand haltend, mit hohen Stiefeln
angetan, die ihr bis zur Hälfte der Oberschenkel reichen, eine Sklavenhalterin,
von knienden und liegenden Männerleibern umgeben, die Tierköpfe tragen. Sie
scheint den Beschauer anzustarren, mit der Spitze ihrer Reitpeitsche zu winken
und ihn aufzufordern, ihren gestiefelten Fuß zu küssen. Sobald Jean-Louis diesen
Anblick erfährt, unterdrückt er nur mühsam einen Aufschrei des Schreckens und
der Bewunderung. Fassungslos steht er vor dem Bild. Sein Schwanz richtet sich
steil auf. Indessen ist die Kammerfrau leise hinter ihn getreten, fasst Jean-Louis
mit dem linken Arm um die Hüften, zieht ihn an sich und hält ihn fest. |
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Er leistet ihr
nicht den mindesten Widerstand. Und nun ergreift sie mit der rechten Hand sein
aufgerichtetes Glied und beginnt es mit einem sanften, unwiderstehlichen Hin und
Her zu reizen. Er überlässt sich ihr willig und ohne Widerstand, beginnt jedoch
bald, vor Wonne zu stöhnen. Zwei bis drei Minuten wartet er mit vorgewölbten
Hüften, dass die übermächtige Liebkosung seiner Begierden die erwartete
Erleichterung bringen solle. Er fühlt die nahende Wollust aufsteigen, und da
endlich tritt der Lustkrampf ein...
Nur hat die Hand, die ihn regiert, genau in diesem Augenblick sein Glied
losgelassen und ohne das, was es auslöste, zum Ende kommen zu lassen, ergreift
das Kammermädchen den Unglücklichen bei den Unterarmen und verhindert jede
weitere Bewegung. "So.. ja, ja so... Immer leeren sie sich vor Ihrer Tante aus... spritzen sie nur
ordentlich... eine Schande, was? Festgehalten, gebändigt, ohne dass sie sich
berühren können! – Nun los, noch einmal! Damit alles herauskommt!" |
Trotz alldem war es ein unerhörter Orgasmus und die nervöse Spannung hatte ein
solches Ausmaß erreicht, dass auch zum zweiten Mal das Sperma ein ganzes Stück
in das Zimmer hinein spritzte. Dann floss es in einem kleinen, ununterbrochenen Bach davon.
"Nichts mehr drin? War das alles?"
Mit einigen wenigen Bewegungen melkte sie den Jungen bis zum Ende und da er ihre
Finger beschmutzt hatte, fasste sie ihn bei der Nase und zwang ihn, sie sauber zu lecken.
"Und jetzt ziehen sie sich wieder an. In drei Minuten müssen sie wieder auf der
Straße sein!" Sie zog den Vorhang wieder vor das Porträt und klopfte die Kissen auf dem Diwan
glatt. "Fertig?... Gut, nehmen sie jetzt ihr Taschentuch, knien sie nieder, und machen
sie dort den Fußboden sauber. Das haben sie ja angerichtet. Wird’s bald! Na,
also! – Hier! Und hier noch was! – So! Gut, das genügt. Gehen sie jetzt!"
Schon nach einer Minute fand er sich auf dem Bürgersteig vor dem Hause mit
weichen Knien und leerem Kopf und wusste nicht so recht, ob das alles, was er
erlebt hatte, nur ein Traum gewesen war. Aber was in seinem Erleben blieb, das
war eine unauslöschliche Wirklichkeit. |
Der dritte Donnerstag |
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