Seite 6 |
Endlich kündigte sich der Orgasmus an, und eine
fast leidenschaftliche Erregung ergriff den Sklaven. Mit Inbrunst bemühte er
sich, sein Werk ohne den geringsten Fehler zu vollenden, und er gab genau acht,
dass der Ring seiner Lippen die geschwollene Eichel gerade fest genug umschloss
und dass er gleichzeitig, wie es sein musste, sie von der Unterseite her mit der
Zungenspitze streichelte, um dann schließlich den ganzen Erguss zu trinken, ohne
auch nur einen einzigen Tropfen zu verlieren. Als er spürte, dass die Lust des
Herrn vollkommen erreicht war, blieb er noch zart tätig, aber fast ohne sich zu
bewegen, und versuchte in tiefer Dankbarkeit, allein durch den Kontakt das
Verebben der Wollustwellen bis zum allerletzten ersterbenden Zucken zu
verlängern. An diesem Tag geschah es zum ersten Mal, dass er feststellen musste,
wie im gleichen Augenblick, als er das Sperma herunterschluckte, sein Schwanz
trotz der vorausgegangenen Entleerung plötzlich pulsierte, als wolle sich eine
neue Erektion ankündigen. Das bestürzte ihn; denn es verursache ihm eine
seltsame Mischung von Scham und Freude. Dann folgte das Zeichen des Herrn, dass
es nun genug
sei; die Hand des Herrn legte sich auf seinen Kopf und stieß ihn barsch zurück.
- Es ist genug. Ich bin 'befriedigt. Du hast Fortschritte gemacht. Erinnerst du
dich noch an deine erste Lektion? Da hatte ich dich auf eine Bank geschnallt.
Ich trug meine schwarze Lederkleidung und hohe Lackstiefel, soviel ich weiß.
Dann und wann erhob ich mich, um dich mit der Peitsche vorzunehmen. Den Spiegel
hatte ich genau vor mir. Es war sehr hübsch, das zu sehen. Und hattest du nicht
eine Karbatsche irgendwo hineingesteckt?
- Ja, Herr. Es war so.
- Sicher war es so. Sonst wäre doch keine Dressur möglich. Und glaub mir, von
meinen Sklaven weiß ich oft Dinge, die sie selber nicht einmal wissen.
Eines Tages enthülle ich sie ihnen... nicht immer... Du zum Beispiel bist in
diesem Augenblick aufgeregt und sehr erstaunt, weil du spürst, dass du trotz der
Ausleerung schon wieder einen steifen Schwanz bekommst. Aber diese Wirkung ist
unausbleiblich, wenn du mich austrinkst.
- Ja, Herr.
- Ich mache dir daraus keinen Vorwurf. Es entspricht sogar exakt meinen Plänen
für nachher, nach der Lektüre. Ich will dir etwas von der roten Salbe einführen.
Sie wird enorm wirken, wenn ich dir das Ende der Erzählung vorlese. Du wirst dir
damit besser eine Vorstellung machen können, was Gérard fühlte durch sein
Suppositorium. Bring mir den Fingerling und den kleinen Salbentopf dort vom
Tisch. Los, fix! Und dann leg dich zurecht. Voller Angst wegen dieser
beunruhigenden Mitteilung, jedoch gegen seinen Willen dadurch erregt, gehorchte
der Sklave und unterwarf sich der beschämenden Prozedur. Als der Meister die
Darmöffnung gut eingerieben und die Salbe mehrmals tief hineingedrückt hatte,
befahl er dem Sklaven, sich wieder niederzuknien. Dann griff er wieder nach dem
Buch schlug es auf und begann, vorzulesen, wo er abgebrochen hatte:
Die zwei vorgeschriebenen Stunden - und noch mehr - sind vorüber.
Die eigentliche Bestrafung ist nun zu Gange. Auf der Folterbank,
bewegungsunfähig, unterliegt Gérard der bitteren Marter mit der Feder. Beinahe
über ihm steht Regine. Spöttisch und zugleich sinnlich erregend klingt ihre
Stimme auf den Sünder herab und erfüllt ihn mit großer Angst. Entsetzt möchte er
dieser Stimme entfliehen, ist aber von ihr wie behext. Sie sagt:
- Welch ein Glück hast du. Gerard! Ich weiß nicht, ob du dir dessen bewusst
bist. Bist du dir darüber klar, dass Vivane eigens deinetwegen geblieben ist?
Und dass sie sich dir zu Ehren geschmückt und gekleidet hat... leicht genug,
dass du ihre Beine bewundern kannst? Du weißt es wohl nicht, aber es sind die
schönsten des ganzen Jahrgangs; Nütz es aus!
Gérard, der auf dem Rücken mit zurück gebogenem Kopf auf der Folterbank liegt,
sieht von unten seine Tante, die in einen prachtvollen Pelzumhang gehüllt ist.
Wenn er den Kopf etwas hebt, erblickt er auf dem Diwan die zur Schau gestellte
Vivane, die er nicht kennt, der aber seine Züchtigung als Schauspiel dargeboten
wird. Nur Mademoiselle bleibt ihm verborgen, aber er hat sie bewundern können,
als sie aufreizend und lässig in ihrem bezaubernden Kostüm als Henkerin eintrat.
Jetzt sitzt sie rittlings über seinen Schenkeln und sorgt für die Fortsetzung
seines Martyriums, indem sie die Kuppe seines Gliedes mit Federn streichelt; es
ist in das Lederfutteral der Hose gezwängt. Der Unglückliche will Regine
antworten, möchte um Gnade bitten. Aber das Taschentuch in seinem Mund hindert
ihn nicht nur am Sprechen sondern auch daran, sich durch Schreien Erleichterung
zu verschaffen. Er kann nur stöhnen und, wenn die Reizung unerträglich wird,
sich in seinen Fesseln winden. Alles bei dieser Strafe ist in
macchiavellistischer Weise kombiniert. Alles kommt zusammen, um eine
unwiderstehliche sexuelle Betörung zu schaffen - alles, einschließlich der
Angst, dass er wider Willen mit seinem zusammengepressten Glied ejakulieren
könnte. Gérard versucht daher, an nichts zu denken, nicht wieder die Bilder aus
dem Album vor Augen zu haben, nicht daran zu denken, wie es ihm vor dem Spiegel
gekommen war, und vor allem nicht die in seinem Blickfeld befindlichen
verführerischen Schönheiten anzusehen. Aber das hilft alles nichts. Er kann sich
nicht von der eigenen Besessenheit befreien, sein gefesselter Körper nicht die
Empfindungen abstreifen.
Es sind schreckliche Empfindungen. Seit der Bearbeitung
mit den Brennnesseln hat sich die Glut in seinem Hintern, die auch noch durch
das erhitzende Leder erhalten wird, um nichts beruhigt, statt dessen ist ihm von
Madame Beck, als die zurückkehrte und ihn auf die Bank schnallte, aufs neue der
Hintern verprügelt worden, und zwar auf die Lederhose, was ihn noch mehr erregt
hat. Das eingeführte Suppositorium fühlt Gerard rein gegenständlich nicht mehr,
denn es ist inzwischen aufgelöst und resorbiert, aber in ihm wühlt nun eine
außergewöhnliche sexuelle Reizung, ganz besonders in seinem Geschlechtsteil. Er
ist sich darüber im klaren, dass nun nichts mehr seine sexuelle Erregung zum
Abklingen bringen könnte. Was also nun? Dem rasenden Verlangen einfach
nachgeben? Spritzen? Um nichts in der Welt! Wenn sich der Samen unter diesen
Umständen seinen Weg erzwingen musste, würde das Erleiden der Wollust
unerträglich sein. Also geht es nun darum um jeden Preis dem infernalischen
Kitzeln mit den Federn zu widerstehen, die ständig um seine dick geschwollene
Eichel herumfährt und unter der Vorhaut die empfindlichsten Stellen erreicht, so
dass die Erektion aufrechterhalten wird und Sekundenweise das Blut in Fülle in
seinem Penis pocht, so dass der Schmerz darin grausam erhöht wird.
Dabei fährt die unerbittliche Stimme Regines fort, den Jungen aufzureizen:
- Willst du denn Vivane wirklich nicht ansehen? Das ist aber nun gar nicht nett
von dir. Wirklich schade drum!... oh, ganz besonders jetzt eben... wenn sie sich
sehend mir zuwendet... und die Hand...
Da wurde es stärker als sein Wille, er hob den Kopf. Sofort versteifte sich
krampfhaft sein Glied, so dass er vor Schmerzen ächzte.
Na, habe ich dir nicht gleich gesagt, dass es aufredend sein würde?
Phantastische Beine... ein entzückendes Kostüm, das sie gut zur Geltung
bringt... und das alles keine Zeichnung, sondern echte Wirklichkeit... und ganz
nah vor dir. Gérard... in Fleisch und in Seide!
Unter diesem erneuten Aufpeitschen seiner Begierden war die Versuchung fast kaum
mehr zu unterdrücken. Und immer noch fuhren die Federn ohne Aufhören mit
betörendem Kitzeln um die Eichel. Seine Augen hefteten sich wieder auf seine
Tante und sahen sie flehentlich an, denn er war am Ende seiner Widerstandskraft.
- Du hast wohl Angst, dass es dir kommt, wie?
Du fragst dich wohl, ob du vielleicht widerstehen kannst... Ich kann das gut
verstehen, sehr gut... Es ist beängstigend... Aber bedenk, du müsstest im Ganzen
doch Mademoiselle Andrée dankbar sein. |
|
Wenn du dich noch zurückhalten kannst, so nur
durch sie. Denn sie hat ja daran
gedacht, dich vorher von Madame Beck erleichtern zu lassen. Ohne diesen Auftrag
hättest du es nie und nimmer bis jetzt durchhalten können.
Regine bemerkte, dass diese Erinnerung einen Schleier von Verwirrung über die
Augen des Jungen gleiten ließ. Darum führ sie tückisch fort:
- Das war wohl eine wunderbare Sache vor dem Spiegel! Zwar demütigend, nun
schön. Sie hat es uns erzählt. Erst wolltest du ja nicht. Aber danach, als sie
dir die Beine gezeigt hatte, gabst du dich schließlich drein. Sie sind ja auch
besonders schön, besonders, wenn sie in hohen Lackstiefeln stecken, und die
trägt sie sehr gern... Das beweist auch, wie empfindsam du dieser Kleidung
gegenüber bist. Ein kleiner perverser Kerl bist du. Gérard. Ich werde mich daran
erinnern.
Die auf solche Weise auf ihn herabrieselnde Stimme brachte ihn immer
mehr in Verwirrung. Die auf diese Weise erzeugte Angst |
wurde unerträglich. Als könnte er so ihrem Einfluss entgehen,
schloss er unsinnigerweise die Augen. Und Regine tat, als liesse sie sich
täuschen: Schäm dich doch nicht... Richtig, eine Herrin im Kostüm ist schön...
schön und zugleich schrecklich eindrucksvoll. Aber du weißt auch, dass unter
Umständen keine Kostümierung auch sehr schön wäre. Das ist zwar kaum zu
ertragen, aber wenn man es sich erlauben kann...
"Nackt... vollständig nackt... zum Beispiel in einem Pelzumhang... Hast du denn
schon einmal eine Dame völlig nackt gesehen? Ich meine nicht eine Statue,
sondern eine wirklich lebendige...
Ich denke, nein. Antworte mit dem Kopf: ja oder nein?
Er öffnete die Augen und machte ein verneinen des Zeichen.
Ahnte ich es doch! Er hat noch nie eine nackte Frau gesehen. Und das in seinem
Alter! Das fehlt aber in deiner Erziehung, mein Lieber... Aber da kommt mir ein
Gedanke: da deine Äugen somit also noch jungfräulich sind, wäre es doch sehr
ergötzlich, wenn nun deine Tante die erste wäre, die sich ihnen so zeigte. Ihr
würdest du dann diese Offenbarung zu verdanken haben... Das lohn sich
garantiert... ! ...Na, wie denkst du darüber?
Was er darüber dachte, schien nicht gerade begeistert zu sein, und sie lachte
hell auf.
- Na, schön! Du setzt deinen Kopf auf! Das ist allerdings nicht sehr galant.
Gérard. Meine Idee hat dich vielleicht ein bisschen schockiert. Nein, nein ich
verstehe schon, sie macht dir sogar Angst...
Du wirst dir sagen: wenn meine süße Tante, die ich "so sehr liebe, zufällig
wirklich unter ihrem Pelz nackt sein wollte, wenn sie ihn plötzlich
auseinanderbreitete und sich zeigte... ich könnte bestimmt nicht widerstehen....
Gegen meinen Willen würde ich spritzen... vor ihr... Ach, wie ich sehe, habe ich
ganz richtig geraten. Dein Schwanz wird ja schon immer steifer. Na, warum auch
letzten Endes nicht?... Das würde mir gar nicht so schlecht gefallen... diese
allererste Huldigung so...
Und für dich, was wäre das für eine Erinnerung, "stellt dir vor! Na, hast du
dich nun entschlossen? Versuchen wir's mal. Komm, sieh nun ganz genau zu, was
deine Tante tut.
Er besaß nun nicht mehr genügend Willen, um die Augen zu schließen, als sie
allmählich ihren Umhang öffnete und in dem kostbaren Schrein ihres Pelzes
vollständig nackt erschien. Was sie aber nicht vorausgesehen hatte, geschah im
Augenblick: ein wilder Krampf zog den ganzen Leib des Jungen zusammen, und das
Sperma, das er nicht länger unterdrücken konnte, sprudelte in hohem Bogen
hervor. Der allmählich abklingende Orgasmus zog sich lange hin. Der Schmerz
musste schrecklich, sein... ebenso wie die Wollust... aus der zusammengepressten
Rute des Jungen in sein Lederfutteral hinein rann das Sperma... Zuletzt wurde
Gérard ohnmächtig. Da klang von der Estrade eine süße, leicht vibrierende
Stimme:
- Oh, was für einen Körper Sie besitzen, Regine! Es war Viviane, die mit einer
instinktiven Bewegung der Bewunderung näher getreten war.
Regine wandte sich ihr zu und sah sie stolz an, ohne ein Lächeln:
- Wirklich? Mein Körper gefällt dir. Kleine? Das schmeichelt mir.
Dann entfernte sie sich von dem Gemarterten, schritt auf das junge Mädchen zu,
legte ihr die Hände auf die Schultern und hielt sie einen Augenblick mit festem
Blick. Sobald sie Erregung in sich aufsteigen fühlte...
- Ich fürchte, unterbrach hier der Herr, dass die Erzählung hier unanständig
wird. Wir wollen hier aufhören. Wenn ich übrigens richtig beobachte, so hat die
Geschichte ihre Wirkung auf sich gehabt, und die Gefühle des armen Gerard haben
dich nicht gleichgültig gelassen. Dieser Tropfen da in deiner Eichelspitze ist
Beweis genug. Sie bedeutet doch Mitgefühl, nicht war? Und wenn du nun wieder
geil wirst, wie ich feststelle, so wohl deshalb, weil du mit dem Unglücklichen
sympathisierst, wie?
- Herr, machen Sie sich bitte nicht über mich lustig. Wenn Sie wüssten...
- Ich weiß schon, mein Lieber. Ich weiß es sogar sehr gut. Du meinst, dass es
eine bezaubernde, eine sehr erzieherische Bestrafung war. Du fragst dich wohl,
ob mir nicht eines Tages einfallen wird, dir genau das zuzufügen, was dir in so
köstlicher Weise Angst gemacht hat. Und dann verspürst du in deinem Innern
eigenartige Gefühle... so als ob da irgendetwas steckte, stimmt's?... und wie
aufdringlich das ist an einer so intimen Stelle! Am Ende vermischt und verwischt
sich alles mit den grausamen Beschreibungen, an denen du dich eben noch
delektieren konntest und mit den kleinen Schmerzen, die du bereits erduldet
hast, und wird dann schließlich zu wollüstigen Bildern aus allen den Beinen der
Frauen mit den Lacklederstiefeln oder den Seidenhüllen, angesichts derer du
dachtest, dass es schön sein würde, sich aufzugeilen und zu spritzen oder gar
selber ein bisschen gequält zu werden. Wie die Reit-Sklaven neulich abends im
SEXY-CIRCUS, die mit Sporen traktiert wurden... oder die Hund-Sklaven der beiden
schönen deutschen Frauen Hellbergs! Verdorbener Kerl, du! Das sind so deine
Ideen: Putz, Peitschen, Demütigungen, Küsse auf das Leder... und dazu immer die
Angst, während du auf meinen nächsten Einfall wartest und dabei so eigenartig
aufgeputzt zu meinen Füssen liegst. Ach ja, warum bist du eigentlich in dieser
Aufmachung? - Weil ich mich im Tanz üben soll.
- In dieser Aufmachung? Aber wie unanständig!
Hast du denn gar kein Gefühl für Anstand?
Der Sklave ließ bei diesen sarkastischen Worten schweigend den Kopf herabsinken.
- Schließlich, sagte der Herr, - da du dir so etwas einredest...
Und mit einem Schnalzen der Finger jagte er den Sklaven hoch, der nun auch
sofort mit langsamen Tanzbewegungen begann. Mit schamlosem Schaukeln der Hüften
schritt er hin und her, bemühte sich dabei, wie ein Mannequin zu gehen, so wie
er es gelernt hatte, um dabei die Beine und das Gesäß und die Schenkel ins
rechte Blickfeld zu bringen. Wieder kamen ihm wirre Ideen. |
|
Er
wusste ja, dass sein Körper in diesen Stellungen den Blicken seines Herrn gefiel,
mit langen durchsichtigen Strümpfen angetan, mit den wohl gerundeten Waden, die
wegen der hohen Absätze gestrafft schienen.
In dieser Gewissheit empfand er, untrennbar miteinander vermischt, Scham und
Befriedigung. Was noch an Stolz in ihm vorhanden war, litt Qualen, sich bei
dieser obszönen Parade so zur Schau stellen zu müssen; gleichzeitig aber empfand
er Freude in der Hinnähme dieser Demütigung. Da es jetzt nun einmal die vom
Herrn befohlene Rolle war, bemühte sich der Sklave, vor diesen so obszön wie
möglich in Erscheinung zu treten. indem er jeden Schritt sorgfältig setzte,
genau auf der Linie der vorausgegangenen, den Penis steil aufgerichtet, die
Schenkel eng aneinandergedrückt, in einem taumelnden Gleichgewicht, so dass sein
Geschlechtsorgan hin und her pendelte, und daran schwankte ein lächerlicher Tropfen. |
- Halt! Mache nun die verschiedenen Stellungen!
Der Sklave holte
sogleich einen Schemel herbei, auf den er seinen Fuß stellte, und nun versuchte
er ganz unterschiedliche plastische Attitüden einzunehmen, um das Gefallen der
Herrn zu erregen. Er präsentierte bald das Bein, mal seitlich, mal gestreckt,
dann seine Schenkel mit den glänzenden Strümpfen, dann wieder seine männliche
Frontseite mit dem Schwanz, dann seinen Hintern mit der versteckten Pforte. So
konzentrierte er sich ganz auf diese Region seines Leibes.
Waren es die Bewegungen, die er seinem Gesäß abverlangte? Plötzlich fiel ihm die
erotisierende Salbe wieder ein, die er in sich hatte. Er fühlte nicht mehr als
eine brennende Reizung, aber etwas Dickes, wenn auch zerflossen. Dieser
Kontrast, diese innere Sensation rief ihm wieder die Erinnerung an den
fürchterlichen Dehnapparat zurück, jenes Gerät, das man nicht herausdrücken
konnte und mit dem er sich zweimal während der Lektionen dem Herrn für die
Peitsche hatte präsentieren müssen, wobei er auf unerklärliche Weise von der
Hand einer Zofe am Anus aufgehängt war. Welche Ängste hatte er damals
ausgestanden! Diese Erinnerung überkam ihn nun in allen Einzelheiten und wurde
immer stärker, so dass er sich nicht mehr bewegte, als ob nun der Augenblick
gekommen wäre, in dem er den ersten Hieb erwartete. Aber ihn traf stattdessen
ein scharfer Befehl:
- Träumst du? Streck den Hintern weiter heraus, los! Dass die Furche ordentlich
klafft... So! Und nun will ich sehen, wie die Pobacken rollen!
Er bemühte sich augenblicklich, die befohlenen Bewegungen zu vollführen, und
nach einigen Versuchen geriet er auch in den richtigen Rhythmus, von dem er
rasch merkte, dass seine Schamlosigkeit unanständiger herausfordernd sein
musste. Das hatte auf Anhieb seine Wirkung auf ihn, und sein Penis wurde
augenblicklich so hart, als hätte er nicht schon gespritzt. Es war gleich
erregend wie unerträglich peinlich, und er konnte ein Aufstöhnen nicht
unterdrücken. - Gut, sagte der Herr. - Du bist ganz schön obszön. Und - wie es scheint - regst
du dich an dir selber auf, du Lüstling! Du siehst dabei bestimmt in den Spiegel! |
|
- Etwas schon, Herr,
aber nicht mit Absicht. Es ist so unanständig.
- Das allerdings. Und zwar umso mehr, als du mich hinter dir weißt, völlig
korrekt und seriös angekleidet, und das vermehrt die Erregung deines Striptease.
- Ich schäme mich so sehr. Und er wird so fürchterlich hart. Herr, bitte!
- Dass muss nun einmal ausgehalten werden, mein lieber Junge. Eben fandest du
die Tortur noch sehr schön, als du die Geschichte des armen Gérard gelesen hast.
Und nun, bist eben du an der Reihe. Darum habe ich dich ja auch rechtzeitig
vorher leer gemacht. Jetzt steht er dir schon wieder, aber du wagst es nicht,
ganz allein fertig zu werden. Merkst du, wie erzieherisch das ist? Und dabei
bist du es ja nur, der immer in den Spiegel sieht. Stell dir vor, dich
betrachtet jetzt eine hübsche Frau. Denk zum Beispiel mal an Gerard am Stehpult
mit dem lächerlichen herabhängenden Tröpfchen auf der Zeichnung, die du so sehr liebst. |
Oder denk an das andere Bild, du weißt, welches
ich meine, mit dem ehrbaren Herrn, einem jungen Mann von deinem Alter,
wahrscheinlich einem Geschäftsmann, der auf allen Vieren auf vier Hockern kniet
wie im Zirkus, einen Ring durch die Nase gezogen bekam und an einer Leine
angebunden ist, die seine hübsche, Pelz geschmückte Herrin hält, so dass er kaum
mehr atmen kann. Ihm steht er noch viel steifer als dir. Oder denk an den
Offizier, den man an seinem mit Nadeln gespickten Beutel zieht... Aber willst du
wohl weitermachen mit deinen Pobacken! Ich habe dir nicht erlaubt, damit
aufzuhören. Es macht mir viel Spaß, ihre Reaktionen zu sehen, wenn ich von ihnen
spreche. - Verzeihung, Herr!
- Übrigens, Geschäftsmann! Ist dir das noch nie passiert, wenn du als wichtiger
Herr in deinem Büro sitzt und dich mit einem Besucher oder Angestellten
unterhältst, dass dir dann ganz plötzlich eine Erinnerung durch den Kopf
schießt... zum Beispiel, eine spaßige... dass du dir dann zum Beispiel
vorstellst, was du jetzt gerade tust, und dass du dabei denkst: Wenn der wüsste!
Das kommt doch wohl vor, nicht wahr? Das muss doch recht pikant sein bei deinen
Unterredungen, lieber Herr Direktor! Aber vorwärts jetzt! Deine Pobackentanzen
ja schon wieder nicht genügend! Wenn der Reiz meiner Unterhaltung sie zum
Erstarren bringt, dann muss ich sie gleich mal aufwecken. Das wirst du erleben!
- Ich hab es nicht absichtlich unterlassen. Es war...
- Absichtlich oder nicht, bring mir mal die Karbatsche. Wir wollen mal ein
bisschen Abwechslung in unser Spielchen bringen. Du weißt, wie du sie nach
meinem Befehl zu bringen hast. Der Herr hatte die so gefürchtete kleine schwarze
Peitsche zur Hand genommen, und schon pfiff sie auf das gespannte Hinterteil,
und zwar in so schneller Folge von Schlägen, dass man ein ununterbrochenes
Pfeifen hörte. - Hörst du das, wie schön das pfeift? Dann komm ein bisschen näher!
Aber ganz langsam! |
|
Mit kleinen Schritten
kam der Sklave rückwärts heran. Die Anstrengung kam ihm fast übermenschlich vor.
Diese grausame Willens- und Gehorsamsübung verursachte ihm solche Angst, dass er
den Zubiss der Peitsche schon ersehnte. Aber so war das Spiel nicht gedacht. Er
musste ganz allmählich weiter rückwärts gehen... Jeden Augenblick meinte er
schon den zischenden Luftzug der Peitsche auf seiner Haut zu spüren. Aber immer
noch nicht! Er schob sich angstvoll noch etwas weiter zurück... noch ein wenig
weiter... Jetzt war er mit Sicherheit ganz nahe; er konnte die Füße nicht weiter
setzen... er konnte nichts weiter tun, als mit Hüftwackeln sein Hinterteil noch
etwas mehr herauszuwölben... noch etwas... und noch etwas... Jetzt war er sich
sicher; denn er spürte die Luftverdrängung... und dann einen einzigen Hieb, genau in die
Querfalte unter der rechten Hinterbacke, und sogleich brannte ihm die Haut
siedend heiß. Ehe er noch aufgeschrieen hatte, entfernte er sich wieder, und der
Kontakt war nun unterbrochen. |
|